NABU Gruppe Poppenhausen / Wasserkuppe

Naturschutz / Vögel füttern


TanneFalsche Fütterung schadet Vögeln
NABU gibt Tipps zum richtigen Vogelfüttern

Mit den ersten frostigen Nächten beginnt die Zeit des Vogelfütterns. Der NABU rät, den gefiederten Freunden dann Nahrung anzubieten, wenn der Boden gefroren ist oder eine geschlossene Schneedecke liegt. Bei Frost und Schnee ist es für die Vögel schwierig, ausreichend Nahrung zu finden. Für die Fütterung ist ein so genanntes Futtersilo am besten geeignet, weil darin das Futter vor Nässe und Wintereinflüssen geschützt ist. Eine falsche Fütterung kann den Vögeln mehr schaden als nützen.

Das Futtersilo ist besser geeignet als offene Futterhäuser, da es neben dem Schutz der Sämereien vor Nässe auch die Verunreinigungen durch Vogelmist verhindert. Durch Kot können leicht Vogelkrankheiten von einem zum anderen Tier übertragen werden. Das darf nicht unterschätzt werden. Darum müssen die Futterstellen immer sauber gehalten werden.

Mit speziellem Vogelfutter für wildlebende Körner fressende Gartenvögel lassen sich gezielt Buchfink, Dompfaff und Spatz an das Futtersilo anlocken.

Weichfutterfresser wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle kann man mit Haferflocken, Obststücken oder getrockneten Wildbeeren die harte Zeit erleichtern. In kleinen Holzgestellen lassen sich z.B. Äpfel feststecken.
Für Allesfresser wie Meisen sind die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe sowie Drahtbehälter mit Erdnüssen das richtige Angebot.

Aber Achtung! Auf die Herkunft der Sämereien muss großes Augenmerk gerichtet werden, denn billige Futtermischungen sind oft mit Samen der Allergie auslösenden Ambrosie oder anderen nicht erwünschten Pflanzen verunreinigt!

Der NABU empfiehlt, das Füttern von Vögeln als Naturerlebnis zu genießen. Besonders Kinder sind  regelrecht begeistert, wenn sich die verschiedensten Vogelarten an den Futterstellen einfinden.
Bei der bundesweiten Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“ vom 5.- 7.1.2018 können alle Vogelbeobachtungen an den NABU gemeldet werden. Mit diesen Daten will der NABU herausfinden, wo die einzelnen Arten vorkommen, die häufig sind und wie sich der Klimawandel auf die Wintervögel auswirkt.
Das Winterfüttern der Vögel bietet einen guten Einstieg in ein weitergehendes Engagement für den Naturschutz. Die wichtigste Voraussetzung für den Erhalt einer artenreichen Vogelwelt sind vor allem vielfältige, naturnahe Lebensräume wie Gärten, wo sich Brutmöglichkeiten, natürliche Nahrungsquellen und Verstecke befinden. Dazu zählen Nistkästen für Blau- und Kohlmeise, Hausrotschwanz und andere Vögel.

Im Garten lassen sich darüber hinaus Hecken und Gebüsche aus heimischen Sträuchern wie Weißdorn, Roter Hartriegel und andere anpflanzen. Darin finden Singvögel Unterschlupf und Schutz vor Räubern sowie ein reichhaltiges Beerenangebot im Herbst.

Für Rückfragen: Berthold Langenhorst, NABU-Sprecher, Tel. 06441-67904-17 und Karlheinz Kern, Tel. 06658-598